Während sich sein Herrchen im Flieger auf 14 Tage Mallorca-Urlaub freute, begann für "Pepe" wahrscheinlich eine Leidenszeit. Fast zehn Stunden musste er am 18. Oktober während seiner Odyssee von Düsseldorf nach Faro und wieder zurück im Käfig ausharren und verbrachte davon einen Großteil im klimatisierten Frachtraum einer Air-Berlin-Maschine.
Darüber reden kann der acht Jahre alte Mischling freilich nicht, sein Herrchen Egbert Willemsen stellt seit diesem Erlebnis aber eine deutliche erhöhte Angst vor der Flugbox fest. Drei- bis viermal pro Jahr fliegt Willemsen nach Mallorca, meistens kommt "Pepe" mit. Probleme habe es in acht Jahren bislang noch nie gegeben, sagt Willemsen.
Nun ärgert sich der Düsseldorfer aber über die verpatzte Reise. Statt wie geplant mit dem AirBerlin-Flug 3046 nach Palma de Mallorca zu fliegen, war Pepe im portugiesischen Faro gelandet. Dabei handelte es sich offenbar um eine Verwechslung, denn in Palma stand ebenfalls eine Box mit einem herrenlosen Hund.
Da es in Faro keine Hundestation gab, flog "Pepe" also nun wieder zurück nach Düsseldorf. "Dort war die Tierstation angeblich überbelegt", erzählt Willemsen. Er bat also Freunde, den Mischling abzuholen. "Es ist uns unerklärlich, wie das passieren konnte", sagt er. Zumal es erst im Sommer einen Fall gegeben habe, bei dem ein Hund auf dem Rollfeld verdurstet war. Besonders ärgert ihn, dass es von der Fluggesellschaft auf seinen Beschwerdebrief keine Antwort gab.
MM fragte nach und erhielt folgende Antwort. "Airberlin bedauert sehr, dass es bei der Beförderung des Hundes von Herrn Willemsen zu diesem Fehler gekommen ist. Unser Kundenservice wird Herrn Willemsen die Gebühr für die Beförderung des Hundes in Höhe von 150 Euro vollständig zurückerstatten."
Die Sprecherin fügt hinzu: "Darüber hinaus erhält der Gast einen Fluggutschein in Höhe von 100 Euro. Auch die Kosten, die eventuell für die Übernachtung des Hundes bei Bekannten von Herrn Willemsen entstanden sind, wird Airberlin gerne übernehmen."
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hat im Jahr 2012 insgesamt 92.240 Tiere weltweit befördert. "Ein Fall wie dieser stellt dabei eine Ausnahme dar", betont sie.
Willemsen ist jedenfalls wieder versöhnt und der nächste Mallorca-Flug ist bereits gebucht.