Bei einem Sturz von einem Hotelbalkon auf Mallorca ist ein per Haftbefehl gesuchter Deutscher in Palma ums Leben gekommen. Der 48-Jährige bewohnte ein Zimmer im elften Stock eines Hotels am Paseo Marítimo. Als Polizeibeamte ihn festnehmen wollten, stürzte er 35 Meter in die Tiefe. Derzeit werden die Hintergründe ermittelt.
Die Polizei überprüft zwei Hypothesen: Entweder sprang der Mann in Tiefe, um sich das Leben zu nehmen, oder aber er versuchte über den Balkon zu flüchten und stürzte dabei ab. Es war zu jenem Zeitpunkt regnerisch und sehr windig, schreibt die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Montag.
Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstag gegen 23 Uhr. Zwei Polizeibeamte in Uniform begaben sich in das Hotel und klopften an der Zimmertür des Gesuchten. Als ihnen niemand öffnete, begaben sie sich ins Erdgeschoss zur Rezeption, damit ein Hotelangestellter mit Zweitschlüssel ihnen Zugang verschaffe.
Als die Polizisten an der Rezeption eintrafen, erfuhren sie, dass in jenem Moment ein Mensch auf die Dachterrasse des Hallenbades gestürzt war, schreibt das Blatt. Wie sich herausstellte, handelte es sich um den gesuchten Deutschen. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes fesstellen.
Den weiteren Angaben zufolge hatte ein deutsches Gericht gegen den 48-Jährigen einen internationalen Haftbefehl wegen Eigentumsdelikten erlassen. Der Gesuchte galt jedoch nicht als gefährlicher Gewaltverbrecher.