Der Tod der achtjährigen Ainhoa in Coll d'en Rabassa sorgte 2011 für Entsetzen im Palmesaner Stadtteil. Jetzt hat der Prozess gegen die Mutter Antonia M. und deren Lebensgefährten Miguel Ángel G. begonnen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Kind an den Folgen eines Schädelbruchs starb, der durch massive Schläge G.s verursacht worden war.
Das Paar ist zudem wegen versuchter Vergewaltigung und unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Offenbar riefen die beiden erst zwölf Stunden nach dem letztlich tödlichen Schlag den Notarzt. Der konnte nur noch den Tod der Kleinen feststellen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Ainhoa regelmäßig von der Mutter und deren Lebensgefährten geschlagen wurde. An ihrem Körper wurden Hämatome und Wunden entdeckt.
Das Mädchen lebte normalerweise bei ihren Großeltern mütterlicherseits in Andratx, kam nur an den Wochenenden zur Mutter. Deren neuer Lebensgefährt Miguel Ángel G. gilt nun als der Haupttäter, schreibt die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Montag.
Er soll laut Staatsanwaltschaft am 19. Juni 2011 versucht haben, das Mädchen zu vergewaltigen. Als ihm das misslang, begann er später, sie gemeinsam mit ihrer Mutter zu schlagen. Durch einen starken Schlag auf den Kopf brach ihr Schädel. Die Achtjährige fiel ins Koma und verstarb einige Stunden später.
Die beiden Angeklagten bestreiten die Tat. Ihnen drohen Strafen zwischen 18 und 24 Jahren Haft.