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Nach Noras Tod: Urteil gegen sexuelle Ausbeutung

16-Jährige drogenabhängig gemacht und zur Prostitution gezwungen

Nora wuchs behütet auf. Fotos in der Wohnung ihrer Eltern erinnern an die tote Tochter. | Foto: Alejandro Sepúlveda

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Nach dem Tod einer 16-jährigen Schülerin im Jahre 2011 hat ein Gericht auf Mallorca zum Teil langjährige Haftstrafen gegen mehrere Angeklagte gefällt, die beschuldigt wurden, Minderjährige erst drogensüchtig gemacht und sie dann zur Prostitution gezwungen zu haben. Die junge Nora war dabei durch eine Überdosis Kokain ums Leben gekommen.

Ihre ahnungslosen Eltern fanden den Teenager, der nicht wie vereinbart abends nach Hause gekommen war, leblos im Treppenaufgang des Mehrfamilienhauses in Palma vor. Notärzte stellten nur noch den Tod des Mädchens fest. Bei der Aufarbeitung der Familientragödie kam heraus, dass Nora von einem Ring von angeblichen Freunden und Bekannten gezielt in die Abhängigkeit und Prostitution getrieben worden war. 

Neben Nora wurde drei weitere Teenager auf diese Weise an Männer vermittelt. Zwei der Angeklagten, die mit Nora am letzten Tag ihres Lebens zusammengewesen waren, wurden zu Haftstrafen von 17 und 15 Jahren verurteilt. Die Gesamtzeit der Haftstrafen beläuft sich 59 Jahre.

Unter den Verurteilten befindet sich eine Frau mittleren Alters, die sich mit Nora angefreundet und sich allmählich deren Vertrauen erschlichen hatte. Diese Frau führte die Teenager in die Welt der Drogen und der Prostitution ein und kassierte von den Freiern Geld für weitere Drogen.

Mehrere Männer, die Sex mit Nora und den anderen Teenagern hatten, behaupteten vor Gericht, nicht gewusst zu haben, dass die Jugendlichen noch nicht volljährig waren. Die Eltern von Nora, die sich nach ihrem Tod massiv für die Aufklärung der Zusammenhänge durch die Justiz eingesetzt hatten, zeigten sich zutiefst enttäuscht vom Ausgang des Gerichtsverfahrens. Für einige der Männer endete der Prozess ohne Haftstfrafen.

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