Die Ermordnung eines 84 Jahre alten Rentners in Pollença Mitte Januar dieses Jahres ist aufgeklärt: Ein Ermittlungsrichter erließ am Sonntag Haftbefehl gegen zwei Männer, die die Tat gestanden haben. Es handelt sich um zwei Einwohner aus demselben Ort, die bereits als Kleinkriminelle polizeilich einschlägig bekannt waren.
Die Polizei hatte Ende vergangener Woche insgesamt fünf Tatverdächtige in Pollença festgenommen und verhört, nachdem zuvor einer von ihnen ein Geständnis abgelegt hatte. Demnach waren die beiden nun inhaftierten Männer in das Haus des Rentners eingebrochen, um Geld zu stehlen, schreibt das spanische MM-Schwesterblatt "Ultima Hora" am Montag unter Berufung auf Polizeikreise.
Die Ermittler vermuten, dass der 84-Jährige die Einbrecher überraschte und dabei die Männer aus dem Dorf erkannte. Um nicht von ihm angezeigt zu werden, erschlugen sie den Mann mit einem Beil, das sie mitgebracht hatten.
Die zwei Täter führten bis zu neun Axthiebe auf den Kopf des Opfers aus. Die anderen drei Komplizen, unter ihnen eine Frau, hatten nach Angaben der Polizei Wache gestanden.
Die Täter sollen in dem Haus im Ortskern von Pollença rund 3000 Euro erbeutet haben, die sie für Drogen ausgaben.
Die Männer werden von der Staatsanwaltschaft des Mordes mit Heimtücke sowie des Raubmordes beschuldigt. Sie hatten den Einbruch im Vorfeld geplant und die Waffe mitgebracht. Die Bluttat sei mit ungewöhnlicher Brutalität begangen worden.
Einer der Haupttäter war als Reinigungskraft in Pollença tätig, der andere hatte keinen festen Beruf.