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Haftbefehl gegen Messerstecher

Aus Eifersucht auf der Plaza de España jungen Mann schwer verletzt

Sanitäter kämpfen um das Leben des Niedergestochenen. | Foto: Vasil Vasilev

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Ein lebensgefährlicher Messerstich auf der Plaza de España inmitten von zahlreichen Passanten und Touristen: Die Eifersuchtsattacke eines jungen Mannes aus der Hausbesetzerszene in Palma de Mallorca ist nach einem großen Polizeieinsatz samt Festnahme des Täters zu Ende gegangen. Ein Ermittlungsrichter erließ am Sonntag Haftbefehl gegen den Mann.

Der Täter hatte bei einem Streit auf dem belebten Platz am Freitagnachmittag das Messer gezückt und es einem 23-Jährigen in die Brust gestoßen. Opfer und Täter kannten sich, sie teilten gemeinsam mit einer jungen Frau eine Unterkunft in einem besetzten Haus. Offenbar war es zu einer ungünstigen Liaison zwischen den beiden Männern und der Frau gekommen. Wie spanische Medien berichteten, fühlte sich ihr Freund von dem Mitbewohner hintergangen.

Bei einem Zusammentreffen auf der Plaza sah der Täter offenbar rot und attackierte den Nebenbuhler. Der Niedergestochene  wurde schwerverletzt am Boden liegend zunächst von herbeigeeilten Polizisten betreut und bald darauf von einer Ambulanz ins Krankenhaus gebracht. "Der Stich hat das Herz um einen Zentimeter verfehlt", sagte später ein Sanitäter.

Gleichzeitig lief eine umfangreiche Fahndung nach dem Messerstecher an, der mit der Frau in der Menschenmenge untergetaucht und verschwunden war. Der Mann wurde noch am selben Abend im Bereich El Molinar entdeckt. Er rannte davon und versteckte sich einem Gebüsch, wurde dann aber von der Polizei gestellt. Die junge Frau ließ sich widerstandslos in einem Lokal festnehmen.

Der Täter stritt zunächst die Attacke auf den Mitbewohner ab, legte dann jedoch ein Geständnis ab, schreibt die spanische MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Das Messer warf er bei der Flucht in einen Papierkorb. Beamten suchten nach der Tatwaffe.

Die Bluttat und die medizinische Erstversorgung des Schwerverletzten hatten auf der Plaza de España für erschütternde Szenen gesorgt.

 

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