Polizei und Seenotdienste haben einen dramatischen Rettungseinsatz im Südwesten von Mallorca hinter sich. Sie mussten Hunderte von Kanuten aus dem Wasser in Sicherheit bringen, die bei der traditionellen Umrundung der Felsinsel von Dragonera von einem plötzlichen Sturmtief überrascht wurden.
Rund 750 Kanuten waren am Sonntag um 9 Uhr bei Sant Elm losgepaddelt. Der meteorologische Dienst hatte das Unwetter erst für 16 Uhr angekündigt. Dennoch setzten die stürmischen Windböen viel früher ein. Dutzende der Kanus kippten in den Wellen um, viele Kanuten, unter ihnen auch Kinder, zum Teil ohne Schwimmwesten, trieben im Wasser.
Polizei, Seenotrettung, die Veranstalter, sogar private Bootsbesitzer und die Fähre, die zwischen Sant Elm und Dragonera verkehrt, waren im Einsatz, um die Teilnehmer der 22. Inselumrundung "Volta a Sa Dragonera" zu bergen. Auch jene Kanuten, die nass, frierend und erschöpft in ihren Booten saßen, wurden an Land gezogen.
Erst als klar war, dass von den 750 Kanuten der Teilnehmerlisten niemand mehr vermisst wurde, beendeten die Sicherheitskräfte den Einsatz. Mehrere Teilnehmer wurden wegen Unterkühlung behandelt. Sie konnten sich in den Einsatzfahrzeugen bei laufender Heizung aufwärmen.