Der von den Mitarbeitern der Gepäckabfertigung angekündigte Streik am Flughafen Palma de Mallorca ist abgesagt worden. Dies ist das Ergebnis von Verhandlungen in dieser Woche. Ursprünglich wollten die Angestellten an den ersten drei August-Wochenenden jeweils stundenweise in Ausstand treten.
Bei dem Passagieraufkommen in der Hochsaison hätte dies zu katastrophalen Zuständen geführt. Allein am Samstag, 2. August, erwartet Palmas Airport fast 170.000 Flugreisende, in der gesamten ersten Woche des Monats 790.000.
Die Angestellten des für die Kofferabfertigung in Son Sant Joan zuständigen Unternehmens UTE EFS-EMTE wollten mit dem Streik wegen angeblich ausstehender Gehaltszahlungen protestieren. Außerdem hatten sie ihrem Arbeitgeber vorgeworfen, sich nicht an Urlaubszeitregelungen zu halten. Der Betriebsrat teilte am Mittwochnachmittag mit, man betrachte die angeführten Probleme als gelöst. Lediglich an dem überalterten und schlecht funktionierenden Transportsystem übe man weiterhin Kritik.
Der Streik der Gepäckabfertiger ist nicht der einzige, der in den vergangenen Tagen im letzten Moment abgesagt wurde. Auch die Taxifahrer, die wegen illegaler Konkurrenz in Form von motorisierten Rikschas am 1. August die Arbeit niederlegen wollten, haben ihre Meinung geändert. Sieben dreirädrige Elektro-Piaggios sind in letzter Zeit im Stadtgebiet von Palma unterwegs und haben den Fahrern der Taxen damit Konkurrenz beschert. Die Stadtverwaltung will die Rikscha-Fahrer nun stärker kontrollieren, ihre Fahrzeuge möglicherweise sogar ganz verbieten.
Trotz des bereits vor knapp zwei Wochen verhinderten Streiks der Müllabfuhr quellen derweil die Abfallcontainer in Palmas Innenstadt über. Die Opposition im Stadtrat verlangt deshalb von Bürgermeister Mateo Isern, den Chef der Stadtwerke EMAYA, Andreu Garau abzusetzen. Dieser beteuert, man habe zu wenige Arbeitskräfte.