Die Polizei hat auf Mallorca eine Deutsche festgenommen, die einen Überfall auf ihr Juweliergeschäft in Arenal simuliert haben soll. Am 5. Mai waren nach Aussage der Frau Schmuckstücke im Wert von 200.000 Euro erbeutet worden. Tatsächlich soll die Ladeninhaberin mit dem vermeintlichen Räuber gemeinsame Sache gemacht haben.
Laut einer Polizeimeldung vom Dienstagvormittag erstattete die Frau seinerzeit Anzeige, weil sie, nachdem sie das Juweliergeschäft an jenem Morgen aufgeschlossen hatte, von einem Unbekannten mit einer Schusswaffe bedroht und zur Herausgabe der Schmuckstücke aufgefordert worden sei.
"Leg dich auf den Boden", habe der Mann zu ihr gesagt und ihr eine Pistole in den Nacken gehalten. Anschließend habe er Wertgegenstände aus dem Safe genommen, den die Frau kurz zuvor geöffnet hatte. Die Polizei hatte von Anfang an Zweifel an der Version der Frau, die Widersprüche enthalten haben soll.
Laut Polizei soll auch dem Lebenspartner der Frau und Eigentümer des Geschäfts das merkwürdige Verhalten der Deutschen aufgefallen sein. Nach ihrer Festnahme gab diese zu, den Überfall mit Hilfe eines Bekannten simuliert zu haben. Dieser ist weiterhin auf der Flucht und wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.
Das Gaunerpärchen wollte zum einen die Juwelen auf dem Schwarzmarkt verkaufen, zum anderen die Versicherungssumme einstreichen.