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Mallorca-Residenten den Strom gekappt

Probleme in Wohnanlage in Santa Ponça

Bei einer spontanen Eigentümerversammlung wurde nach einer Lösung für das Problem gesucht. Foto: Michels

| Santa Ponça, Mallorca |

Rein äußerlich handelt es sich bei den "Apartamentos Parasol" in Santa Ponça um eine hübsche Wohnanlage für internationale Mallorca-Residenten. Jedoch wurde den Käufern beim Erwerb keine Bewohnbarkeitsbescheinigung ("Cédula de Habitabilidad") vorgelegt. Das hat dazu geführt, dass mitten in der schlimmsten Kältewelle des Winters kein Strom zur Verfügung steht.

Grund für den Schlamassel sind Fehler bei der Umwidmung des ehemaligen Aparthotels im Carrer Ramón Moncada, das nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt liegt. Da die Verkäufer bei der Aufteilung der Anlage in Apartements offenbar unsauber gearbeitet haben, ist nur ein einziger Stromzähler für alle vorhanden. Wegen der fehlenden Bewohnbarkeitsbescheinigung vom Rathaus darf der Versorger keine separaten Zähler installieren.

Innerhalb der Eigentümergemeinschaft gibt es deswegen Probleme mit der Abrechnung. Da nur 40 Prozent der Bewohner monatlich ihren Anteil an den Energiekosten bezahlen, sind mittlerweile 100.000 Euro Schulden aufgelaufen. Im Januar wurde deswegen zunächst der Strom gesperrt, woraufhin einige Betroffene offenbar zur "Selbsthilfe" griffen und kurzerhand einen neuen Anschluss an das Netz herstellten. Das Versorgungsunternehmen hat den Zähler deswegen nun entfernen lassen und die Zufuhr komplett unterbunden.

Die Wohnungskäufer fühlen sich getäuscht und betrogen. Laut MM-Schwesterzeitung Ultima Hora waren sie vom Notar nicht auf das Problem mit der Bewohnbarkeitsbescheinigung hingewiesen worden. Ob es überhaupt eine rechtsgültige Teilungserklärung für die Anlage gibt, ist unklar. Da die Situation immer mehr außer Kontrolle gerät, haben inzwischen offenbar illegale Besetzer einige der reihenhausartigen Appartements okkupiert.

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