Vier Jahre nach der Tötung von Gisela von Stein (66) in Canyamel im Nordosten von Mallorca muss sich nun ihr ehemaliger Lebenspartner vor Gericht verantworten. Dem Deutschen Axel H. wird vorgeworfen, der schlafenden Frau mit einem schweren Gegenstand den Schädel eingeschlagen zu haben. Anschließend soll er die Leiche im Garten des gemeinsamen Wohnhauses vergraben haben.
Die Staatsanwaltschaft fordert 20 Jahre Gefängnis für den Deutschen. Die mündliche Verhandlung beginnt am Montag kommender Woche vor einem Geschworenengericht in Palma, berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Dienstag. Für das Verfahreren sind mehrere Verhandlungstage eingeplant.
Der Fall hatte 2012 international für Aufsehen gesorgt. Nach Angaben der Ermittler soll der damals 62 Jahre alte Axel H. seine Freundin im Zeitraum 8. bis 14. August erschlagen haben. Wie die Gerichtsmediziner feststellten, waren zahlreiche Schädelknochen zertrümmert. Anschließend soll der Mann die Tote in eine Bettdecke eingewickelt und in einem Beet im Winkel einer Gartentreppe in ein Meter Tiefe vergraben haben.
Axel H. wurde zirka zwei Monate später verhaftet. Bis dahin hatten Angehörige und Bekannte vergeblich Kontakt zu der Frau aufnehmen wollen. Sie schalteten schließlich die Behörden auf der Suche nach der Vermissten ein. Die Polizei nahm den Mann, der sich zuletzt in der Nähe von Canyamel versteckt hatte, nach einer Fahndung fest.
Wie die Medien seinerzeit berichteten, sollen die Mallorca-Residentin Gisela von Stein und ihr Lebenspartner unter Geldproblemen gelitten und sich deshalb gestritten haben.