"Du warst das, was man einen wahren Freund nennt", richtete sich Vicky Apostolou auf Mallorca direkt an den verstorbenen Pino Persico. "Jeder konnte dir seine Sorgen anvertrauen, dich um Rat und Hilfe bitten", meinte Vicky, die neben Alex Pujol eine von zwei Trauerreden auf den Gastwirt hielt. Sie brachte das auf den Punkt, was in diesem Moment viele dachten: "Ich bin unfassbar traurig."
Zwei Wochen nach dem Tod des Italieners, der einen großen Teil seines Lebens in Nürnberg verbracht hatte, trafen sich seine Inselfreunde in der Kirche von Port d'Andratx, um Abschied zu nehmen. Zuvor hatte es bereits eine bewegende Trauerfeier in Nürnberg gegeben, war Pino in der süditalienischen Stadt Corigliano Calabro beigesetzt worden.
Rund 200 Personen wollten Pino nun in Port d'Andratx die letzte Ehre erweisen. Etwas zu viel für das kleine Gotteshaus. Eine Reihe der Gäste mussten den Gedenkgottesdienst stehend im Eingangsbereich verfolgen. Darunter auch TV-Lady Sabine Christiansen. Ganz hinten stand ebenfalls Pinos Ex-Lebensgefährtin Estefania Küster mit ihrem Ehemann Markus Heidemanns.
Kerzen brannten vor einem Bild von Pino, der mit 51 Jahren den Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren hatte. Auf einem Herz aus weißen Rosen stand "Te querremos siempre" ("Wir werden dich immer lieben"). Nach dem Gottesdienst kondolierten die Trauergäste einigen Menschen aus dem engsten Freundeskreis des Verstorbenen - Salvatore Briamonte, Angelo Coniglio, Carolina Küster, Pinos Neffe Luigi Capalbo, der das "Campino" in Camp de Mar weiterführen wird.
Angelo Coniglio, der von Pino die Pizzeria "Pavarotti" in Port d'Andratx übernahm, als dieser ins "Campino" im Club Golf de Andratx umzog: "Ich kannte Pino 40 Jahre, er war wie ein Bruder für mich. Ein toller Mensch mit einem großen Herz." Jürg Walker, einer der neuen Gesellschafter von Golf de Andratx: "Pino war für mich eine einmalige Person, ein Freund, ein Riesen-Gastwirt. Ich erinnere mich an tolle Feste, vor allem zu Weihnachten und Ostern. Das waren Highlights. Er hat das immer sensationell gemanagt." Birgit Büngeler vom Deutschen Facharzt-Zentrum: "Ich habe Pino als wunderbaren und großherzigen Menschen kennengelernt. Er ist zwar viel, viel zu früh gegangen, aber er hat mehr und intensiver gelebt als viele andere von uns. Eines weiß ich ganz sicher: Er hinterlässt eine riesige Lücke. Aber diese Lücke können wir alle mit wundervollen Erinnerungen füllen."
(Aus MM 28/2015)