Eine der größten Tragödien für deutsche Urlauber hat sich vor 20 Jahren am Strand von Sa Coma im Osten von Mallorca abgespielt, als fünf Berliner in den Wellen vor der Playa den Tod fanden. MM berichtete in Ausgabe 29/1995 von dem Drama.
Zwei Urlauber hatten die starken und oft plötzlich auftretenden Strömungen unterschätzt. Ein Berliner hatte sich damals in die Fluten gestürzt, um eine Mutter und ihr Kind zu retten und war dabei selbst in Not geraten. Wenig später wurden vier weitere Badegäste, allesamt ebenfalls aus der Hauptstadt, von der Strömung aufs Meer hinausgezogen. Sie alle fielen den Wellen zum Opfer. Besonders tragisch: Der damals 13-jährige Christian H. verlor bei dem Unglück beide Elternteile und seinen Großvater.
Wegen des starken Südostwindes "Xaloc", der an jenem tragischen Tag für besonders hohen Wellengang sorgte, waren am Strand die roten Flaggen gehisst, es galt also Badeverbot. Viele Urlauber ignorierten es, selbst während der aufwendigen Rettungsversuche von Feuerwehr und Seerettung sollen weiterhin viele Touristen seelenruhig in den Wellen gebadet haben. Obwohl die Hilfskräfte schnell zur Stelle waren, gelang es erst im Laufe des Tages die Opfer zu bergen. Bei drei von ihnen hatten die Retter zu Beginn Hoffnung, sie wiederbeleben zu können, aber es kam jede Hilfe zu spät. Im Anschluss an das Unglück entbrannte bei den Behörden eine Diskussion über Strandsicherheit. (cze)