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In Can Picafort flogen die Plastikenten

Freuen sich über ihre Enten: Diese Jugendlichen waren erfolgreich auf dem Volksfest. | Foto: Miquel Borras

Can Picafort, Mallorca |

Hunderte Besucher und 1000 Plastikenten sind am Sonntag in Can Picafort aufeinander getroffen. Mit einer Woche Verzögerung wegen schlechten Wetters fand das traditionelle Entenwerfen am Strand im Norden von Mallorca statt. Die Besatzung von 40 Booten warf das künstliche Federvieh in die Fluten und los ging das Wettschwimmen um die Enten.

Wer als erster den Strand mit einer Plastikenten den Strand erreicht, ist der Sieger. Besonders unter Jugendlichen erfreut sich das Treiben großer Beliebtheit, die Nachfrage ist ungebrochen. Polizisten kontrollierten, dass auch kein lebendes Tier ins Spiel gebracht wurde.

Seit 2011 kommen bei der "Suelta de patos" nur noch Plastikenten oder wahlweise Melonen zum Einsatz – aus Gründen des Tierschutzes. Bereits seit 2006 sollten eigentlich auch schon keine lebenden Tiere mehr geworfen werden, doch "Enten-Guerrilleros" hatten von Schnellbooten aus immer wieder echtes Federvieh zwischen die Quietscheenten befördert. Einige Teilnehmer und Lokalpolitiker fordern nach wie vor Enten aus Federn und Blut für das Fest zurück.

Die Gemeinderätin Maria Magdalena Marimon und Ortsvortsteher Martí Àngel Torres wollen sich wieder für echte Vögel stark machen: "Das Rathaus versucht das Fest mit lebenden Tieren wiederzubeleben, wenn man einen legalen Weg findet." 90 Prozent der Anwohner von Can Picafort wünschen sich die Enten zurück, argumentieren sie. Das Entenwerfen gibt es seit 80 Jahren. (cls)

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