Zehntausende besuchten an Allerheiligen die Friedhöfe Mallorcas, um der Verstorbenen zu gedenken. Alleine in Palma wurde die Zahl der Friedhofsbesucher auf 25.000 geschätzt. Für die meisten Schlagzeilen sorgte jedoch ein Zwischenfall auf einer Gedenkfeier in Palmas Park Sa Feixina.
Die fast handgreifliche Auseinandersetzung dort geschah vor dem Hintergrund der Debatte um Abriss oder Schutz des Monolithen, der an die Opfer des Untergangs des Franco-Kreuzers "Baleares" im Jahr 1938 erinnert. Wie berichtet, will die linke Stadtregierung des Denkmal beseitigen, weil sie in ihm ein Symbol für die Franco-Herrschaft sieht.
Die ultrakonservative Vereinigung "Hazte Oír" hatte am Sonntag zu einer Gedenkfeier in Sa Feixina eingeladen. Dabei wurde auch eine Fahne der faschistischen Falange gezeigt, die - so Ultima Hora - auf Anordnung der Organisatoren entfernt wurde. Zu dem Zwischenfall kam es, als Demonstranten mit einer republikanischen Fahne die Feier störten und "Mörder" riefen. Nur mit Mühe konnten Handgreiflichkeiten vermieden werden.
Die Stadtverwaltung von Palma hat sich auf die Seite der republikanischen Demonstranten gestellt und wertete die Gedenkfeier als Verherrlichung des Faschismus - und als Beleg für die Notwendigkeit des Abrisses.