Seit 60 Jahren kommt Toni Bonafé täglich auf sein kleines Landhaus in Sencelles, um dort seine Tiere zu versorgen. Der 88-Jährige wohnt eigentlich mit seiner Frau in Binissalem. Auf seiner Finca im Nachbarort hält sich er sein Federvieh sowie Schafe und Schweine, um die er sich kümmern muss. Doch am Dienstag erlitt er einen Schock fürs Leben.
Zwei Unbekannte haben den 88-Jährigen gefesselt, geknebelt, geschlagen und ausgeraubt. "Sie sagten, sie kommen wieder, um mich zu befreien, doch ich dachte, wenn die wiederkommen, bringen sie mich um", erzählt Toni Bonafé gegenüber einem Journalisten der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Die Räuber sagten ihrem Opfer, dass sie ihn seit mehreren Jahren beobachten würden.
Die Räuber entwendeten Geld, das Handy des Mannes und nahmen auch die Schlüssel zu seinem Wohnhaus in Binissalem mit. Dort brachen die Täter später ein und durchwühlten alle Schubladen. Das Dramatische: Die alzheimerkranke Frau von Toni Bonafé befand sich zum Zeitpunkt des Einbruchs im Haus. Die 80-Jährige lief danach verwirrt durch die Dorfstraßen und suchten ihren Mann.
Ein Nachbar rief draufhin die Polizei, die sich um die Frau kümmerten und auch nach ihrem Mann suchten. Toni Bonafé lag zwei Stunden lang gefesselt und blutend in seinem Landhaus: "Ich habe sehr gelitten". Die polizeilichen Ermittlungen nach den Tätern laufen. (cls)