Der Anfang vergangener Woche in Palma de Mallorca festgenommene mutmaßliche IS-Anhänger soll versucht haben, als Spion für den spanischen Geheimdienst arbeiten zu dürfen. Die Institution stufte ihn jedoch bereits 2014 als "wenig vertrauenswürdig" ein.
Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora online berichtet, habe der Festgenommene zu seiner Verteidigung immer wieder beteuert, er sei kein Dschihadist, sondern für das Centro Nacional de Inteligencia tätig. Die Behörde dementiert diese Aussage und weist darauf hin, dass im Dezember 2014 zwar ein Treffen mit Geheimdienstmitarbeitern stattgefunden hätte, sich dann aber gegen die Zusammenarbeit entschieden wurde.
Zuvor hatte der Festgenommene über ein offenes soziales Netzwerk für alle sichtbar Kontakt zu der Behörde aufgenommen. Die Ermittler vermuten nun, dass er sich dadurch ein Alibi verschaffen wollte, um zu beweisen, dass er tatsächlich mit dem Geheimdienst in Verbindung steht.
Der mutmaßliche IS-Anhänger, der in Palmas Problemviertel Son Gotleu wohnt, soll Anwertern über das Internet bei der Einreise in die Krisenregionen Irak und Syrien geholfen haben. Zudem soll er an Anschlagsplänen in Spanien beteiligt sein. (somo)