Die geplante Erweiterung des Sporthafens in Port d'Alcúdia im Norden von Mallorca wird nicht von allen Bürgern gutgeheißen. Eine Vereinigung entfacht Gegenwind. Am Samstag gründete sich offiziell die Plattform "Aturem l'ampliació del Club Nàutic" (Wir stoppen die Erweiterung des Sporthafens). Jetzt wollen die Initiatoren Unterschriften sammeln, die Parteien im Rathaus einbinden und eine Kundgebung vorbereiten.
Die spanische Hafenbehörde hat dem Ausbau des Segel- und Yachtklubs bereits zugestimmt und die im Jahre 2030 auslaufende Konzession des Sporthafens um weitere 12 Jahre verlängert. Die Baupläne, die zur Bedingung für die Verlängerung gemacht wurden, sehen vor, die Mole von 12.000 auf 23.000 Quadratmeter zu erweitern. Darüber hinaus sollen zwei weitere Gebäude von jeweils rund 150 Quadratmeter errichtet werden. Die Investitionen betragen 21,7 Millionen Euro, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Montag.
Die Bürgerbewegung ist gegen den Ausbau und will "Alcúdia so erhalten, wie es ist". Die Frist der Einwendungen gegen das Projekt sei bereits verstrichen, aber es gebe viele Möglichkeiten, das Vorhaben auf juristischem Wege zu stoppen, erklärten die Initiatoren.
Die Ausbaugegner nehmen sich eine Plattform in Palma zum Vorbild. "Al Molinar, Port Petit" hat es geschafft, die Ausbaupläne des Sporthafens in Palmas Meeresstadtteil El Molinar vorerst aussetzen zu lassen.
Das Rathaus von Alcúdia hat sich bislang weder für noch gegen das Projekt ausgesprochen. Allerdings gab es beim balearischen Meeresforschungsinstitut Imedea zwei Umweltstudien in Auftrag.