Der Zuwachs an großen Sportevents auf den Straßen von Mallorca macht der Guardia Civil zu schaffen. Im Durchschnitt sind jedes Wochenende 25 Beamte im Einsatz, um die Straßen für Marathonläufe, Rallyes, Radrennen und Co. abzusperren und den Verkehr umzuleiten. Kosten, die sich bei der paramilitärisch ausgerichteten Polizeieinheit bemerkbar machen.
Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora schreibt, werden auf Mallorca vor allem im Frühjahr und Sommer durchschnittlich zwei bis vier große Sportveranstaltungen zelebriert, auf denen der Einsatz der Guardia Civil erforderlich ist. Kompliziert werde es vor allem dann, wenn es sich um internationale Großveranstaltungen wie das Radrennen "Mallorca 312" handelt. Hierfür waren im April zwölf Landstraßen komplett und knapp 50 weitere zum Teil gesperrt worden, die Guardia Civil war mit 180 Beamten im Einsatz und musste Verstärkung aus Menorca anfordern. Dennoch herrschte auf den Straßen Chaos.
Während viele Gemeinden von den Veranstaltern Geld für den Einsatz ihrer Lokalpolizisten verlangen, müssen die Organisatoren für die Guardia Civil nichts bezahlen. Palma beispielsweise verlangt für jede Arbeitsstunde eines Lokalpolizisten 50 Euro. Dies sei "verhältnismäßig", kommentiert die Tageszeitung. (somo)