Die Bevölkerung in vielen Dörfen auf Mallorca hat in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen. Vor allem Gemeinden wie Santa Maria und Consell, die eine gute Anbindung an Palma vorweisen, verzeichnen deutlich mehr Einwohner als noch 2006. Das geht aus einer Studie des balearischen Statistikinstituts Ibestat hervor.
Kein Dorf verzeichnet jedoch einen so gewaltigen Zuwachs wie das malerische Mancor de la Vall, das eine gute Verbindung nach Inca aufweist. Zwischen 2006 und 2015 ist die Bevölkerungszahl hier um 33 Prozent gestiegen. Bürgermeister Guillem Villalonga führt dies auf den Neubau von mehreren Häusern vor etwa zehn Jahren zurück. Man habe auf die steigende Nachfrage reagiert und die Infrastruktur angepasst.
Gleichzeitig hegt er auch leichte Kritik an den Zugezogenen. "Sie kommen nach Mancor auf der Suche nach der Ruhe des Dorfes. Aber die Mehrheit von ihnen bringt sich gar nicht in die Gemeinschaft ein, sondern arbeitet auswärts und kommt nur zum Schlafen. Das Dorf verwandelt sich in ein Schlafzimmer."
Einige wenige Gemeinden haben an Einwohnern verloren, allen voran die weitläufige Tramuntanagemeinde Escorca, wo die Bevölkerung um 23 Prozent zurückgegangen ist. Auch Estellencs, Banyalbufar, Fornalutx und Maria de la Salut verzeichnen weniger Einwohner als noch vor zehn Jahren. (somo)