Nachdem die Stadt Palma unter anderem am "Ballermann" auf die harte Tour mit neuen "Benimm-Regeln" gegen Trinkgelage vorgeht, will nun auch die Gemeinde Calvià einige Regelungen verschärfen. Vor allem in dem bei britischen Touristen beliebten Partyort Magaluf dürfte sich das geplante neue Regelwerk auswirken.
Wie es aussieht, dürfen die Supermärkte und Geschäfte in den touristischen Zonen in der Gemeinde im Südwesten von Mallorca in Zukunft ihre Ausstellungsständer nicht mehr mit alkoholischen Getränken überfrachten. "Es geht nicht, dass die Regale ausschließlich mit Alkohol gefüllt sind", betonte der Sprecher des Ortsverbands der Ciudadanos-Partei, Carlos Taracón, die den Vorschlag zur Gesetzesänderung im Rathaus eingebracht hat. Es müsse deutlich zu erkennen sein, dass der Laden auch andere Produkte als Alkohol verkauft.
Wie es heißt, soll dadurch der Sauftourismus eineschränkt werden, der Magaluf einen leidlichen Ruf verschafft. Der Küstenort gilt als der "britische Ballermann", die Sauf-, Sex- und Partyexzesse als noch ausgelassener als in El Arenal. Auch die in Calvià regierende sozialistische Partei PSOE und andere Parteien im Gemeinderat stehen hinter der Gesetzesänderung. "Das Bild der Supermärkte, die palettenweise ihren Alkohol anpreisen, ist nicht das, was das Rathaus verkaufen will", so PSOE-Sprecher Andreu Serra.
Im Vergleich zur ersten Meereslinie der Playa de Palma, wo sich vor allem deutsche Partyurlauber tummeln, ist seit einigen Wochen
die neue "Ordenanza Cívica"in Kraft. Unter anderem untersagt sie dem Handel zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens jeglichen Verkauf alkoholischer Getränke. (somo)