Zwei Minderjährige sind in der Nacht auf Donnerstag ohne Befugnis auf ein Privatgelände in Palma de Mallorca eingedrungen. Die beiden waren nicht auf Diebesgut aus, sondern auf ein Pokémon.
Immer wieder tauchen auf der ganzen Welt Meldungen auf, bei denen sich Menschen wegen des trendigen Handy-Spiels strafbar gemacht haben. Auch in Palma wurde zunächst vermutet, dass es sich um Einbrecher handelt, als Anwohner gegen 0.45 Uhr bei der Polizei anriefen und meldeten, dass zwei Personen über die Außenmauer geklettert waren um in den Innenhof eines privaten Wohnhauses zu gelangen.
Eine Patrouille fuhr zum mutmaßlichen Tatort und konnte die Einbrecher stellen: Einen 17-jährigen Jungen und seine ebenfalls minderjährige Freundin. Immer wieder beteuerten die beiden, nicht die Absicht zu haben, etwas zu stehlen. Stattdessen war es ein Pokemón, das sie dazu veranlasst hatte, in das Grundstück einzudringen. Immerhin war ihre Jagd positiv verlaufen. Ein Handyfoto zeigt das digitale Wesen und dient gleichzeitig als Indiz für ihre Unschuld.
"Pokemón Go" ist eine vor wenigen Wochen in Mode gekommene Handy-App. Das Spiel besteht darin, verschiedene Pokemón in der Umgebung zu fangen, indem man mit dem Handy an den Aufenthaltsort des Wesens geht. Dass dieser oft nicht an öffentlichen und sicheren Plätzen ist, hat schon viele Probleme gebracht. Mehrere Menschen sind bereits in Unfälle verwickelt worden, weil sie beispielsweise mitten auf einer Straße stehengeblieben waren, um die digitale Jagd zu vollenden. (somo)