Sieben Jahre ist es her, dass in der Gemeinde Llucmajor im Süden von Mallorca erstmals vermehrt Fälle registriert wurden, in denen sich Anwohner über zerstochene Reifen ihrer Autos beschweren. Seitdem hält die Problematik an, mal mehr und mal weniger intensiv. Jetzt sollen Bürgerpatrouillen den Vandalismus stoppen.
Die Polizei habe bereits alles versucht, schreibt die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Zusätzliche Beamte in der Nacht, in Zivil und versteckt in Autos sollten die Störenfriede auf frischer Tat ertappen, doch die Ergebnisse sind dürftig. Eine Bande Minderjähriger konnte für einen Teil der Fälle verantwortlich gemacht werden, jedoch bei weitem nicht für alle. Lange Zeit über wurde eine ältere Dame, die unter psychischen Störungen leidet, verdächtigt. Nachweisen konnte man ihr ihre Schuld nicht. "Es ist sehr kompliziert, den oder die Täter ausfindig zu machen", heißt es von Seiten der Lokalpolizei.
"Wenn es so weiter geht, wird LLucmajor als Gemeinde der zerstochenen Reifen bekannt werden", spöttelt Ultima Hora. Auch die Bürger haben genug von den ständigen Vorfällen. Gerade in den vergangenen Monaten waren wieder besonders viele Autoreifen zerstochen worden. Einige Menschen wurden schon zum wiederholten Male zum Opfer, mit gutem Gefühl lässt niemand mehr sein Auto an der Strasse stehen.
Man wolle nicht weiter tatenlos zusehen, war sich eine Gruppe Betroffener einig, nachdem am vergangenen Freitag bei einem Gespräch im Rathaus klar wurde, wie sehr die Polizei im Dunkeln tappt. Bürgerpatrouillen sollen es dem Täter in Zukunft schwerer machen. Und vielleicht kann ihm ja endlich auf die Spur gekommen werden. (somo)