Eine 43-jährige Frau aus Palma de Mallorca soll ihre Stieftochter brutal misshandelt haben. Das berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Die Kleine ist erst vier Jahre alt und wurde blutend in der Wohnung aufgefunden.
Wie es heißt, hatten Nachbarn der Anwohnerin von Palmas Stadtviertel Son Cladera am Samstagabend die Polizei gerufen, da sie Lärm und Geschrei aus der Wohnung hörten, in der die mutmaßliche Täterin mit ihrem Lebensgefährten – dem Vater der Kleinen – und dem Mädchen wohnt. Als die Beamten eintrafen, versuchte die 43-Jährige zunächst sie abzuwimmeln und beschuldigte ihre Nachbarn, neugierig zu sein und sich in Sachen einzumischen, die sie nichts angingen. Doch die Polizisten beharrten darauf, Einlass zu bekommen.
Wie Ultima Hora weiter schreibt, fanden sie das kleine Mädchen mit einem blutenden Schnitt auf der Nase vor. Auch an der linken Schläfe klaffte eine Wunde und eine Wange war geschwollen. Der Vater des Kindes war nicht anwesend. Es habe einen Streit um das Abendessen gegeben, beteuerte die Mutter. "Wer hat nicht schon einmal mit seinen Kindern disskutiert, weil sie nicht zu Abend essen wollten", soll sie ausgerufen haben. Bei der Diskussion sei das Mädchen auf den Boden gefallen und habe sich so die Verletzungen zugezogen.
Trotz des Protests der Frau wurde die Kleine ins Krankenhaus gebracht. Die Untersuchungen dort ergaben, dass keinesfalls ein Sturz an den Verletzungen schuld sein kann. Wenige Stunden später wurde die Stiefmutter festgenommen. Sie wird nun der häuslichen Gewalt bezichtigt. (somo)