Am Mittwoch hat in Palma de Mallorca der Prozess gegen einen Deutschen begonnen. Er soll einen Minderjährigen monatelang sexuell missbraucht und große Mengen an kinderpornografischem Material besessen haben. Jetzt drohen ihm bis zu 19 Jahre Gefängnisstrafe.
Wie die spanische Tageszeitung berichtet, lernte der 42-jährige Päderast sein Opfer im Jahr 2015 auf einem Landhaus der Eltern des Jungen kennen. Der Deutsche übte hier Hausmeistertätigkeiten aus und durfte dafür in einem kleinen Anbau wohnen. Schnell gewann der 13-jährige Junge Vertrauen zu dem Mann, der mit ihm Videospiele spielte und über Computerthemen redete. Monate später, als die Mutter des Jungen das Arbeitsverhältnis wegen wirtschaftlichen Engpässen kündigte, erzählte ihr Sohn, dass der Mann ihn immer wieder sexuell angegangen habe.
Der Deutsche streitet den Missbrauch ab und sagte aus, der Junge habe sehr häufig Pornografie auf seinem Handy konsumiert und er habe ihn mehrmals beim Masturbieren erwischt. "Ich habe ihn öfters nackt gesehen: in der Dusche, in seinem Schlafzimmer... Ich habe es vorgezogen zuzuschauen, aber ihn nicht anzufassen."
Die Mutter des Jungen sagte aus, ihr Sohn habe das Handy nur zum Spielen benutzt. Auch eine Psychologin, die den Minderjährigen betreute, berichtete von "klaren Anzeichen von Missbrauch". (somo)