Nur einer von 14 algerischen Flüchtlingen, deren Boot in der Nacht auf Donnerstag vor Mallorca aufgebracht worden war, ist minderjährig.
Das berichtet die Tageszeitung Ultima Hora unter Berufung auf Polizeiquellen. Sieben weitere Flüchtlinge, die ein Alter von weniger als 18 angegeben hatten, seien in Wirklichkeit schon volljährig, heißt es. Das ist das Ergebnis von Röntgenuntersuchungen durch Ärzte der Ausländerbehörde.
Somit können insgesamt 13 Algerier in ein Ausreisezentrum auf dem spanischen Festland überstellt werden. Falls es innerhalb von drei Monaten gelingt, ihre Identität zu ermitteln, steht einer Abschiebung nichts mehr im Weg. Andernfalls müssen sie auf freien Fuß gesetzt werden. Der minderjährige Flüchtling kommt in die Obhut des Jugendamts.
Im Übrigen wurden auf Mallorca seit April 109 Flüchtlinge aus dem syrischen Krisengebiet registriert. Sie sind Teil eines Kontingents, das Spanien zur Entlastung anderer EU-Länder aufgenommen hat. 50 befinden sich derzeit noch in Sammelunterkünften. 300 weitere werden 2017 erwartet. 500 Bürger haben sich als Freiwillige gemeldet, um den Ankömmlingen mit Sachspenden oder Sprachunterricht zu helfen. (mic/mh)