Die Tage der Chiriniguitos am Es-Trenc-Strand im Süden von Mallorca sind gezählt! Bereits am Wochenende hatte sich durch die Verzögerung der Genehmigungsvergabe angekündigt, dass es Probleme mit den Strandlokalen geben könnte. Jetzt berichtet die Tageszeitung Ultima Hora, dass die Gemeinde Campos auf Anordnung des Obersten Gerichtshofs der Balearen die sechs bestehenden Einrichtungen abreißen muss. An ihrer Stelle sollen abbaubare Kioske entstehen, die nur im Sommer dort stehen und im Winter wieder entfernt werden können.
"Wir haben zwar noch keinen offiziellen Bescheid bekommen, werden aber alles in die Wege leiten, um die Strandhütten abzureißen", zitiert Ultima Hora Campos' Bürgermeister Sebastià Sagreras. Die Gemeindeverwaltung veranschlagt Kosten von 200.000 Euro.
Das Gericht beruft sich in seinem Urteil auf ein Gesetz, das vorsieht, dass es an Naturstränden nur abbaubare, nicht aber fest in den Boden zementierte Gastronomie-Betriebe geben darf. Bisher waren in Ausnahmefällen solche festen Chiringuitos erlaubt, die länger als 20 Jahre bestanden. Diese Norm ist nach der Beschwerde gekippt worden, was nun auch zu der Abrissanordnung in Es Trenc geführt hat.
Wegen der anstehenden Strandsaison hofft man im Rathaus, dass das Gericht der Gemeinde erlaubt, die Strandbuden bis Herbst offen zu lassen, erklärt Sagreras. "Oder wir bauen die neuen Kioske auf, schließen die alten aber reißen sie erst nach dem Sommer ab." Auf diese Weise soll der Strandbetrieb nicht durch die Bauarbeiten gestört werden. (cze)