Der Schauplatz von zwei schweren Verkehrsunfällen mit fünf Toten innerhalb von zwölf Monaten soll vorerst nicht entschärft werden. Das hat Mallorcas Inselrat jetzt bekannt gegeben.
Die Rede ist von der Abzweigung zum Pferdehof Rancho Grande und zum dortigen Restaurant, die sich an der Landstraße von Alcúdia nach Artà (Ma-12) bei Kilometer 13,7 befindet.
Der technische Abteilungsleiter Marc López vom Inselrat hat den Hinterbliebenen des letzten Unfallopfers sein Beileid ausgesprochen. Der Zusammenprall hatte seiner Meinung nach aber nichts mit der Straße zu tun. "In Bezug auf den Erhaltungszustand, die Planung und Sicherheit ist das Bild gut. Es handelt sich um eine übersichtliche Gerade ohne Höhenunterschiede oder größere Richtungsänderungen", sagte López der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Eingriffe in unmittelbarer Zukunft seien aufgrund dieser Analyse nicht vorgesehen.
Pep Martorell vom Pferdehof Rancho Grande forderte von der Straßenbauabteilung des Inselrats unterdessen eine weitergehende Studie. "Man sollte schauen, was passiert ist, und vielleicht einen Kreisverkehr einrichten oder eine andere Lösung finden", sagte er Ultima Hora. Die Straße sei zwar übersichtlich, was aber auch zum Schnellfahren einlade. Im Sommer gebe es zudem dichten Verkehr und der Pferdehof sei dann stark frequentiert, so Martorell. "Lange Zeit ist überhaupt nichts passiert, aber jetzt gab es zwei tödliche Unfälle. Da sollte man schon etwas tun, um die Sicherheit zu verbessern", lautet sein Fazit.
Bei einem MM-Lokalaugenschein nach dem schrecklichen Unglück im August 2016 war festzuhalten, dass es an der besagten Stelle keine Hinweisschilder oder Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt, obwohl sich fast auf gleicher Höhe auch noch eine weitere Abzweigung zum Restaurant Ca'n Miraet befindet. Insgesamt ist die Situation trotz der geraden Strecke etwas unübersichtlich. (mic)