Ein 26 Jahr alter Feuerwehrmann aus England ist in Magaluf mit schweren Kopf- und Gesichtsverletzungen aufgefunden worden. Der Mann wurde in eine Klinik gebracht und dort in ein künstliches Koma versetzt. Ärzte kämpfen um das Leben des Briten, der mit Verwandte und Freunde nach Mallorca gekommen war, um seinen Junggesellenabschied zu feiern. Der Zustand sei weiterhin ernst, sagte ein Kliniksprecher am Dienstag.
Der Mann war am vergangenen Freitag verletzt in einer Straße in Magaluf aufgefunden worden, ohne dass bekannt wurde, wie es zu dem Vorfall gekommen war. Britische Medien berichten, der 26-Jährige habe mit seinen Freunden in den Bars gefeiert und sei dann auf die Toilette gegangen, jedoch nicht mehr wiedergekommen. Bald darauf begannen die Freunde, nach dem Vermissten zu suchen. Schließlich habe einer von ihnen einen Anruf von einer ihm unbekannten Person erhalten und sei zu der Stelle gerufen worden, wo der Feuerwehrmann verletzt aufgefunden wurde.
Niemand konnte sich bislang den Vorfall erklären. Die Verlobte des Verletzten, die mit ihm einen zwei Jahre alten Sohn hat, schaltete die britische Botschaft und flog selbst nach Mallorca. "Ich kann gar nicht mehr aufhören zu weinen", zitierten sie britische Medien.
Die Guardia Civil erklärte am Dienstag auf MM-Anfrage, mit dem Fall bislang nicht befasst worden zu sein, da noch keine offizielle Anzeige etwa von Seiten der Angehörigen vorgelegen habe. Die Lokalpolizei von Calvià, die wiederum zum Fundort gerufen worden war, ging davon aus, dass der Mann möglicherweise von einem dortigen Gebäude, einer Baustelle, in die Tiefe gefallen war. "Es wird vermutet, dass es ein Sturz war, aber es war niemand vor Ort, der etwas gesehen hat", sagte eine Sprecherin des Rathauses von Calvià. Die Ermittler seien von einem Unglück ausgegangen. Dass der Mann die Verletzungen durch einen tätlich Angriff erlitten haben könnte, wurde von der Lokalpolizei ausgeschlossen.
Auch der Vorarbeiter der Baustelle, der am Freitagabend gegen 19.30 Uhr noch vor Ort war, hatte nichts bemerkt. Irgendjemand, so die Rathaussprecherin, wählte dann über das Handy des Verletzten mehrere Kontakte, bis er einen Freund des 26-Jährigen erreichte und ihn benachrichtigte. Die Lokalpolizei habe ihrerseits veranlasst, dass der Brite ins Krankenhaus gebracht wurde.
Unterdessen haben Freunde und Angehörigen des Briten im Internet zum Geldspenden aufgerufen, damit die Angehörigen die Kosten für die Klinik und den Rücktransport des Briten aufbringen können.