Der Inselrat hat die spanische Regierung aufgefordert, schnellstmöglich das Castell d'Alaró zu renovieren. Die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Burg oberhalb von Alaró wird seit 1931 von der Zentralregierung verwaltet. Miguel Ensenyat, Präsident des Inselrates, hat am Dienstag vor der Presse auf den ruinösen Zustand des historischen Bauwerks hingewiesen.
Er kündigte an, eine entsprechende Forderung an die Regierung in Madrid zu schicken. Falls man dort das Ansinnen aus Mallorca ablehne, werde der Inselrat ein Bußgeldverfahren gegen den Staat einleiten, so Ensenyat. Ein Gutachten von Technikern des Inselrats sei eindeutig, die Burg ist in einem schlechten Zustand. "Es ist offensichtlich, dass wir nicht länger warten können", so Ensenyat.
Eine andere Möglichkeit sei, dass die Inselbehörde in Vorleistung gehe und im Nachhinein die Kosten bei der Zentralregierung als Besitzer der historischen Anlage geltend zu machen. Zunächst wolle man aber in Madrid insistieren, die notwendigen Restaurierungsarbeiten direkt zu übernehmen.
Die Ursprünge der Burganlage gehen in in die Jahre 900 bis 1000 zurück und sind wahrscheinlich der byzantinischen Epoche zuzuordnen. Im Jahr 1931 ging das Castell d'Alaró in staatlichen Besitz über.