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Anwohner auf Mallorca besorgt über United Tribuns

Vereinslokal der United Tribuns an der Playa de Palma auf Mallorca. | Ultima Hora / R.L.

| Playa de Palma, Mallorca |

Die Bürger an der Playa de Palma auf Mallorca zeigen sich besorgt über die Anwesenheit einer Gruppe von United Tribuns, nachdem kürzlich ein Clublokal eröffnet worden ist.

Der Treffpunkt befindet sich im Carrer Trasimé und soll nach Informationen der Anwohnervereinigung auch für den Publikumsverkehr geöffnet werden. Nach der Einweihungsparty vom 24. März sind derzeit jedoch die Läden geschlossen. Vertreter der Vereinigung "Por una Playa de Palma Cívica" (Für eine Playa de Palma mit Gemeinsinn) wollen sich mit der Polizei in Verbindung setzen und wollen abklären, inwieweit die United Tribuns eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Gegebenenfalls wolle man sich auch mit der Delegation der spanischen Zentralregierung in Verbindung setzen und die Angelegenheit an einem neu eingerichteten runden Tisch zur Sicherheit an der Playa besprechen.

Der Club mit Mitgliedern vorwiegend vom Balkan soll ins Rotlicht- und Türstehermilieu verstrickt sein und macht in Deutschland immer wieder Negativschlagzeilen mit Kriminalität und Schießereien. Als Gründer und Oberhaupt gilt der seit 2009 polizeilich gesuchte, jedoch in Bosnien untergetauchte Boxer Almir Culum. Nach außen hin gibt man sich harmlos: Alkohol, Drogen sowie Schlägereien außerhalb des Rings seien tabu, heißt es. Europaweit gibt es zirka 1600 Mitglieder. Entstanden ist die Gruppierung in Baden-Württemberg.

Die United Tribuns werden im Jargon der Szene nicht als Rocker und nicht als Motorradclub bezeichnet, sondern als "Streetgang". Statt mit der Harley sind sie mit dem Auto unterwegs. Die Struktur mit Chaptern, stark ausgeprägten Hierarchien und geheimen Regeln ist allerdings vergleichbar mit Rockerclubs wie den Hells Angels, die ebenfalls auf Mallorca ansässig sind und seit dem Vorjahr über ein eigenes Fitness-Studio im Einkaufszentrum La Ribera am anderen Ende der Playa de Palma verfügen. Seit der Eröffnung hat es dort keinerlei Zwischenfälle gegeben.

Noch gut in Erinnerung ist die Festnahme von Frank Hanebuth und weiteren Verdächtigen bei der Operation Casablanca im Jahr 2013. Der Hannoveraner war zwei Jahre lang in U-Haft, und darf Spanien nur zeitweise und mit gerichtlicher Genehmigung verlassen. Die Anklage in dem Fall, bei dem es mutmaßlich um Drogen, Prostitution und Erpressung mit Schlägertrupps geht, lässt weiterhin auf sich warten.

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