Die auf Mallorca endemische Geburtshelferkröte Alytes muletensis pflanzt sich mit Nachdruck fort. Die Zahl dieser vor allem im Tramuntana-Gebirge vorkommenden winzigen Kreaturen, die im Volksmund Ferrerets heißen, verdreifachte sich seit 1991, wie aus einem neuen Buch von Samuel Pinya, einem Ökologen der Balearen-Universität, hervorgeht. Hatte es vor 37 Jahren erst 14 Populationen mit 11.000 Kaulquappen gegeben, waren es im vergangenen Jahr schon 36 mit zwischen 20.000 und 30.000 Kaulquappen.
Einen schädlichen Pilz, der die bräunlich-grünen Lurche bedrohte, gibt es mittlerweile nicht mehr auf Mallorca. Auch der Kampf der Ferreret-Schützer gegen Wasserschlangen - den Hauptfeinden der Kröte - ist erfolgreicher geworden. 22 Exemplare wurden allein im vergangenen Jahr aus der Nähe der empfindsamen Kreaturen entfernt, die sich, wenn sie die aggressiven Reptilien in ihrer Nähe ahnen, einfach nicht mehr fortpflanzen.
Die Ferreret-Kröten verbringen ihr Leben in sogenannten Gumpen. Die Becken im Karstgestein sind je nach Jahreszeit mit mehr oder weniger Regenwasser gefüllt.