Im Fall um mutmaßlichen Immobilienbetrug auf Mallorca hat es zwei weitere Festnahmen gegeben. Betroffen sind ein Bauunternehmer sowie der italienische Inhaber der Firma Mallorca Invest.
Man geht davon aus, dass über 200 Geschädigte ihre Anzahlungen für Bauprojekte verloren haben. Die Summen lagen meist zwischen 20.000 und 30.000 Euro, waren im Einzelfall aber auch deutlich höher, da die Bande für Vorauszahlungen Preisnachlässe versprach. In den Skandal verwickelt ist ein Geflecht aus über 20 Bau- und Immobilienfirmen. In der Öffentlichkeit hatten diese damit geprahlt, schon hunderte von Neubauwohnungen ab Plan verkauft zu haben, was auch von Inselmedien berichtet worden war.
In Wirklichkeit handelte es sich bei einigen dieser Projekte jedoch um Lug und Trug. Eines davon liegt offenbar in Palmas Stadtteil El Amanecer. Ohnehin sind Neubauwohnungen für 250.000 Euro mit den niedrigen einheimischen Gehältern nur schwer zu finanzieren, und die Banken haben aus Krisenzeiten noch einige Objekte auf Halde.
Der Hauptverdächtige im Betrugsfall ist ein 46-jähriger Katalane namens C.G.R., der sich nach Kolumbien abgesetzt haben soll. Im Kasino auf Mallorca war er unter den Mitarbeitern als "Donald Trump" bekannt, da seine Frisur an den US-Präsidenten und den britischen Ex-Außenminister Boris Johnson erinnert. Die Schadenssumme beläuft sich auf über drei Millionen Euro.