Nach der Bergung der Leiche des sechsjährigen Jungen Arthur in der Nähe eines Kreisverkehrs zwischen Sant Llorenç und Son Carrió im Nordosten Mallorcas am Mittwochmittag haben sich Freunde und Politiker betroffen geäußert. Das Kind, das von einem Baggerfahrer gegen 12.20 Uhr unter einer 20 Zentimeter dicken Schlammschicht gefunden wurde, sei "intelligent und schnell" nunmehr "bei seiner Mama", äußerte ein Bekannter in einem sozialen Netzwerk. Neben den Text setzte er ein Foto, das das Kind in einem Kart zeigt.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez bedauerte ebenfalls öffentlich den Tod von Arthur. Per Twitter sprach er der Familie sein Beileid aus. "Wir haben die schlimmsten Nachrichten erhalten", schrieb er. Auch die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol äußerte sich tief betroffen.
Arthurs Mutter, die Apothekerin Joana L., war während der Flut-Katastrophe am vergangenen Dienstagabend ums Leben gekommen. Arthurs Schwester wurde von dem Deutschen Daniel Thielk gerettet, nur 50 Meter vom Fundort ihres Bruders entfernt. Insgesamt starben 13 Menschen, darunter auch drei Deutsche.
Unterdessen besuchte der Vater des Jungen, der Brite David Robinson, am Mittwochabend die Trauerfeier für die Opfer der Flut in der Dolors-Kapelle in Manacor. Getröstet wurde er von König Felipe VI. und Königin Letizia, die zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage nach Mallorca gekommen waren. Bereits am vergangenen Freitag hatten sie sich im von der Flutwelle des Torrents heimgesuchten Dorf Sant Llorenç aufgehalten. Während der Trauerfeier bezog sich auch Mallorcas Bischof Sebastià Taltavull mit mitfühlenden Worten auf das Schicksal von Joana L. und ihren Kindern.