Exakt wie von den Meteorologen prognostiziert, hat die Unwetterfront Mallorca am Donnerstagabend erreicht. Mit Beginn der Warnstufe Orange kamen um 18 Uhr in Palma auch die Niederschläge samt einzelnen Blitzen und Donner.
Nach Angaben der Einsatzzentrale 112 wurden am frühen Abend die ersten Vorkommnisse registriert. Bis 19.30 Uhr mussten Polizei und Feuerwehren neun Einsätze absolvieren. Es kam zu drei Überschwemmungen von Straßenunterführungen, davon zwei im Raum Calvià und eine in Manacor.
Bei Manacor lief außerdem ein kleinerer Sturzbach über, die Straßen zwischen Manacor und Petra, zwischen Sa Coma und Cala Millor und die Durchgangsstraße durch Son Carrió mussten zeitweise gesperrt werden. Auch das Ende der Inca-Autobahn und die Straße zwischen Sa Pobla und Pollença waren am Freitagvormittag nicht befahrbar. Darüber hinaus setzten die Regenfälle einige Kreisverkehre in Peguera unter Wasser.
In dem Dorf Sant Llorenç, das von der jüngsten Flutkatastrophe vergangene Woche schwer getroffen worden war, wurde ein vollgelaufener Keller gemeldet. In Palma stürzte ein Baum um, eine Zeltplane wurde abgerissen. In Manacor ereignete sich auf regennasser Straße ein Verkehrsunfall, zum Glück ohne Verletzte, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora online.
Die bis zum Abend registrierten Niederschlagsmengen pro Quadratmeter betrugen 34 Liter in Son Carrió, 24 in Felanitx, 22 in Manacor, 21 in Campos, 14 in Sineu und 12 Liter pro Quadratmeter in Llucmajor.
Die Rettungsdienste appellieren an die Bürger, sich bei starken Regenfällen von Wildbächen fernzuhalten und nicht auf Brücken, Uferbereichen oder Mündungen zu parken. Sie sollten zudem Orte meiden, an denen unter anderem Bäume, Äste, Plakate oder Straßenlaternen umfallen oder herabstürzen könnten.