Manche sehen irgendwie gleich aus, andere sind sehr speziell, aber alle sollen Menschen das Fürchten lehren: Einige der etwa 200 Halloween-Masken, die Adrián Blanco in seinem Fachgeschäft „Carnaval Center” am Camí de Jesús (Jesusweg) in Palma vor dem großen Tag (31. Oktober) anbietet, glotzen ähnlich. Ob Dracula, irgend ein Totenschädel oder der Simpsons-Clown Krusty – mit gefletschten Zähnen und bösem Grinsen kann man sich damit auf einer der vielen in Mode gekommenen Partys oder in irgendeiner Fußgängerzone einen Spaß daraus machen, Menschen zu erschrecken. Etwas verstörender wirkt die verschlossen dreinblickende Maske des Kannibalen Hannibal Lecter („Das Schweigen der Lämmer”), ein absoluter Klassiker, auf den sich die Kids weiter „mit Heißhunger” stürzen.
Doch besonders populär sind alle Jahre wieder die Masken, die in den jeweils geschickt vor dem Halloween-Tag platzierten einschlägigen Filmen vorkommen. „Momentan lechzen viele unserer meist jungen Kunden nach den Gesichtern aus dem Horrorstreifen ‚The Nun’ (‚Die Nonne’) oder der Wiederauflage des am Freitag in die Kinos kommenden Klassikers ‚Halloween’ mit Jamie Lee Curtis”, so Adrián Blanco zu MM. Während die mit einem Schleier versehene Nonne (11 Euro) ein bisschen so wie Dracula guckt, flößt die aus dem 80er-Jahre-”Halloween”-Film bekannte bleiche und irritierend gelassen dreinblickende Maske des messerbewehrten Serienmörders Michael Myers noch immer fast mehr Angst ein. Mehr auch als der übertrieben horrorhaft schauende Freddie Krüger, der manch einem durch Videospiele abgehärteten Youngster nur ein müdes Lächeln abringen dürfte.
Neben Michael Myers hat Adrián Blanco noch etwas anderes Verstörendes auf Lager, das den ein oder anderen verwöhnten Teenager aus seiner coolen Lethargie bringen könnte: „Beliebt ist eine Bärenmaske, mit der man eigentlich lieb dreinschauen kann, die aber bei einer Mundbewegung plötzlich wie ein Monster guckt”, sagt der Ladenbetreiber. Auch simple Hasen-, Esels- oder Kürbismasken sind begehrt, ein besonderer Renner ist das Antlitz des US-Präsidenten Donald Trump.
Doch mehr noch als mit Masken ergötzen sich die Fans des noch nicht vor allzu langer Zeit aus englischsprachigen Ländern importierten und auf keltische Ursprünge zurückgehenden Fests immer intensiver daran, sich in dem Geschäft lieber horrormäßig schminken zu lassen. „Wir simulieren etwa Verletzungen und arbeiten auch mit Perücken”, so Adrián Blanco.