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Fünf Jahre Haft für deutschen Amokfahrer gefordert

Beamte der Guardia Civil auf Mallorca. | A. Sepulveda / Symbolbild

| Palma de Mallorca |

Die Staatsanwaltschaft auf Mallorca fordert 5 Jahre und 3 Monate Haft für einen betrunkenen deutschen Amokfahrer auf Mallorca. Der Mann wird beschuldigt, im Sommer 2015 drei Polizisten angefahren und schwer verletzt zu haben.

Mit Frau und Kindern war der 49-jährige B.G.* (*Name von der Redaktion geändert) in einem Mietwagen unterwegs. Nach einem Unfall hatte die Guardia Civil zischen Génova und Sant Agustí eine Spur abgesperrt, die der Deutsche trotz entsprechender Hütchen jedoch befahren haben soll. Ein Polizist, der sich ihm in den Weg stellen wollte, wurde vom Wagen erfasst und schwer verletzt. Zwei weitere Beamte, die den Fahrer in Sant Agustí zu stoppen versuchten, trugen ebenfalls Blessuren davon und waren drei Monate lang krank geschrieben.

Der andere Kollege war sogar ein ganzes Jahr arbeitsunfähig. Er hatte ein Schädel-Hirn-Trauma sowie Halswirbelverstauchungen erlitten, ist nun beim Autofahren eingeschränkt und fordert knapp 44.000 Euro Schmerzensgeld. Da es keine Einigung zwischen Staatsanwaltschaft und Angeklagtem gibt, soll das Hauptverfahren im Januar beginnen.

Bei dem Fahrer soll es sich um einen wohlhabenden Teilzeitresidenten handeln, der relativ schnell wieder aus der U-Haft entlassen wurde. Der Mann roch bei seiner Festnahme nach dem schweren Zwischenfall stark nach Alkohol, verweigerte jedoch einen Atemtest, was in Spanien allein schon für sich genommen als Straftat gilt.

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