Der Unfallverursacher von Andratx, der am ersten Weihnachtstag eine 75-jährige Fußgängerin überfahren hatte und dann zu Fuß geflüchtet war, hat sich der Polizei gestellt. Der junge Mann erschien Stunden später und in Begleitung seines Anwalts auf der Polizeiwache. Die Frau befindet sich schwer verletzt im Krankenhaus in Palma. Gegen den Fahrer wurde ein Verfahren eingeleitet.
Der Unfall hatte sich gegen 8 Uhr morgens in der Nähe des Rathauses zugetragen. Die spanische Rentnerin war dabei, ihren Hund auszuführen und wollte unweit eines Kinderspielplatzes einen Zebrastreifen überqueren, als sie von dem Auto erfasst wurde.
Die Frau wurde mehrere Meter mitgeschleift und kam unter dem Wagen bäuchlings zum Liegen. Ein Taxifahrer war Augenzeuge des Unfalls geworden und rief unverzüglich Hilfe herbei.
Die ersten Augenzeugen vor Ort hielten die Frau für tot, da sie sich nicht regte. Unter dem Wagen ragte lediglich ihr Arm hervor. Erst der Notarzt registrierte schwache Lebenszeichen. Die Bergung der Frau gestaltete sich als schwierig, da jede Bewegung des Fahrzeugs ihr weitere Verletzungen zuzuführen drohte. Schließlich gelang es der Feuerwehr, den hinteren Teil des Wagens anzuheben. Während der Bergungsarbeiten überwachte ein Sanitäter permanent den Zustand der Frau.
"Die Frau hatte eine unglaubliche Ausdauer", sagte der Mediziner später einem Reporter der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. "Sie hat keinen Moment geklagt und stets die Ruhe bewahrt." Jetzt wird sie im Krankenhaus wegen Rippenbrüchen sowie Verletzungen im Gesicht und an einer Hand behandelt.