Die Polizei auf Mallorca hat am Montag in Peguera einen Deutschen verhaftet. Wie die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora” berichtet, soll der Mann im heimischen Burglengenfeld (Kreis Schwandorf, Bayern) eine Rohrbombe gebaut haben. Am Freitag war dort von der Polizei ein Grundstück durchsucht worden, offenbar wurde gefährliches Material sichergestellt.
Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz bestätigte mittlerweile gegenüber MM, dass es sich bei der auf Mallorca verhafteten Person um den gesuchten Mann handelt, gegen den ein europäischer Haftbefehl vorlag. Er soll vergangene Woche auf der Baustelle eines Wohngebiets ein explosives Artefakt fabriziert und an einem Feldweg abgelegt haben. „Ermittlungen haben zu dem Mann geführt. Die Bombe enthielt explosives Material und hätte zumindest erheblichen Sachschaden anrichten können.”
Medienberichte, wonach der „Bastler” ein Mitglied der rechten Szene sei, vermochte die bayrische Polizei nicht zu bestätigen. „Wir konnten die Person keiner entsprechenden Gruppierung zuordnen. Quellen auf Mallorca allerdings verorten den Mann in der Reichsbürgerszene. „Ultima Hora” spricht von einem „Ultraderechista”, also einem „Ultra-Rechten”.
In Peguera versteckte sich der vermeintliche Bombenbauer offenbar in einem kleinen, aber gepflegten Mietshaus. Kurz vor seiner Festnahme soll er dort in einer Hängematte die Sonne genossen haben. Die Guardia Civil will nun die vergangenen Tage rekonstruieren, um festzustellen, mit wem der Mann auf Mallorca Kontakt hatte.
Nach Angaben der Guardia Civil sitzt er derzeit in Palma in U-Haft. Nun soll über eine mögliche Auslieferung nach Deutschland beraten werden. (red)
aktualisiert um 16.02 Uhr