Bei den seit heute laufenden Parlamentswahlen sind mehr als 36,8 Millionen Bürger mit spanischer Staatsangehörigkeit aufgerufen, ihre Vertreter im Parlament, 208 Senatoren und 350 Abgeordnete, zu wählen. Ausländer dürfen im Allgemeinen nicht teilnehmen, auch wenn sie Bürger der Europäischen Union sind. Seit 9 Uhr morgens sind am Sonntag die Wahllokale auf den Balearen geöffnet. In Rathäusern, Schulen oder öffentlichen Einrichtungen sind rund 2400 Urnen aufgestellt worden.
Die ersten Kandidaten wurden am Vormittag medial bei ihrer Stimmabgabe begleitet. So wünschte sich Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez (PSOE) nach seiner Wahl eine "breite parlamentarische Mehrheit, die vier Jahre von Ruhe und Gelassenheit leben soll". Francina Armengol (PSOE), Ministerpräsidentin der Balearen, teilte auf ihrem Twitter-Account ein Bild von ihrem Urnengang mit der Formulierung, alle Wähler sollten mobilisiert werden an diesem historischen Tag, um einen Gewinn aus dieser Möglichkeit zu ziehen.
17,9 Millionen Frauen sind in Spanien als Wähler registriert sowie 16,8 Millionen Männer. Das sind fast 400.000 Wähler mehr als bei den vorherigen Parlamentswahlen im Juni 2016. Nach Altersgruppen sind die meisten der in der Volkszählung erfassten Personen zwischen 40 und 59 Jahre alt. Auch 1,15 Millionen Jugendliche gehören mit Erreichen der Volljährigkeit zu den Neuwählern 2019.
Ersten Berechnungen zufolge lag die Wahlbeteiligung um 14 Uhr bei 41 Prozent. 2016 waren es zur gleichen Zeit 36 Prozent, rund 60 am Ende des Wahltages. Fest steht bereits, dass die Zahl der Briefwähler 2019 im Vergleich zur vorherigen Wahl stark zugenommen hat. Mit ersten zuverlässigen Prognosen kann am Sonntag gegen 20 Uhr gerechnet werden, wenn die Wahllokale offiziell schließen.