Von staatlicher Seite bläst manch einem Strandbuden-Betreiber auf Mallorca derzeit der Wind stärker denn je ins Gesicht. Herrschte früher in puncto Chiringuitos eher Laisser-faire, ist auch hier inzwischen die neue fast pietistische Strenge lokaler Linkspolitiker spürbar.
Da wäre etwa die Cala Varques: An der auch unter deutschen Strandfreunden sehr beliebten, weil naturbelassenen Traumbucht bei Manacor sträubt sich der Betreiber eines aus Steinen, Brettern und Schirmen bestehenden Verschlags seit Wochen dagegen, seine simple Verkaufsstelle dichtzumachen. Er ist dort schon seit etwa acht Jahren zugange und sieht nicht ein, jetzt auf einmal von dort weg zu müssen, dagegen aber früher immer in Ruhe gelassen worden zu sein.
Der von der sozialistischen Partei PSOE gestellte balearische Umweltminister Vicenç Vidal wirft dem unbotmäßigen Chiringuito-Mann vor, ohne behördliche Genehmigung aktiv zu sein und auf nicht tolerierbare Weise in die Natur eingegriffen zu haben. Im März brummte sein Ministerium dem Mann eine Strafe von 100.000 Euro auf, womit wohl ein Exempel statuiert werden soll. Der jedoch stellte sich trotz des mehrfachen Auftauchens von Inspektoren stur und äußerte, dass das Umweltministerium gar nicht für ihn zuständig sei, weil er in dem bescheidenen Verschlag auch hause. In drei Fällen sagte er vor Ort aufgetauchten Beamten, dass er nicht im Traum daran denke, zu verschwinden.
Auch einen anderen eher simpel gehaltenen Chiringuito hat der Umweltminister derzeit auf dem Kieker: Seine Inspektoren zeigten sich unlängst an der gelblichen Bude an der entlegen-verwunschenen Cala Torta bei Artà.
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