In einigen Wochen werden in Palma de Mallorca wieder Steirkämpfe abgehalten. Das liegt daran, dass das spanische Verfassungsgericht Teile des Tierschutzgesetzes zu Fall gebracht hatte. Angekündigt ist jetzt eine "Corrida" für den 9. August im "Coliseo Balear".
Auftreten werden die Stierkämpfer Morante de la Puebla, El Juli, José María Manzanares und Roca Rey. Zwar werden dann wieder Stiere sterben, doch es gelten gewisse Auflagen. Dazu zählen Anti-Doping-Tests, ein Zutrittsverbot für Minderjährige und das Verbot, Alkohol zu konsumieren. Sollte dagegen verstoßen werden, drohen Strafen von bis zu 100.000 Euro. Im vergangenen Jahr war der Stierkampf in Palma abgesagt worden.
Hintergrund dafür war die Änderung des Tierschutzgesetzes auf den Balearen, die die Linksregierung 2017 beschlossen hatte. Diese sah vor, dass Stiere bei den Kämpfen weder verletzt noch getötet werden dürfen. Diese Regelung ist obsolet, weil das spanische Verfassungsgericht diese Vorgaben wieder aufhob. Es entschied nach einer Klage der ehemaligen konservativen Regierung in Spanien.
Stierkämpfe sind seit jeher eher unpopulär auf den Balearen. Sie gerieten anders als etwa in Andalusien in den vergangenen Jahren immer mehr ins Hintertreffen.