Die Umweltorganisation Terraferida hat die sofortige Reduzierung der Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Palma gefordert. Grundlage dafür sind Zahlen über den Schadstoffaustoß der Schiffe.
Nach Angaben der Organisation waren die 591 Kreuzfahrtschiffe, die 2018 in Palma anlegten, für 202.310 Tonnen CO2-Emissionen verantwortlich. Das entspricht einem Zehntel des als Dreckschleuder bekannten Kohlekraftwerks Es Murterar. 2015, im letzten Jahr mit vollständiger Datenaufzeichnung, waren es 1,98 Millionen Tonnen.
Berücksichtigt man, dass die Kreuzfahrtschiffe ihre Motoren permanent laufen lassen und ihr Energieverbrauch auch im Hafen bei 75 Prozent liegt, kommen 5562 Tonnen Stickoxide (das 2,3-fache der Kraftwerksemissionen), 3436 Tonnen Schwefeldioxid (Es Murterar: 4150 Tonnen) sowie 776 Tonnen Feinstaub (6,3 mal so viel wie in Es Murterar) hinzu. Außerdem verschmutzten 63.369 Tonnen Schweröl die Luft. Dies entspricht einer Dieselkraftstoffmenge, mit der 20.000 Autos die Erde umrunden könnten.
Die Plataforma contra els Megacreuers wies gleichzeitig daraufhin, dass in dieser Woche 60.000 Kreuzfahrttouristen erwartet werden - ein neuer Rekord in Palma.