Diese Nachricht flatterte einigen Galeristen überraschend am vergangenen Dienstag ins Haus: Die Artfair Mallorca, die im September ihr Inseldebüt in Palma haben sollte, wird um ein Jahr verschoben. Dabei hatte der Schweizer Gründer und Leiter der Messe, Matthias Rüthmüller, vor gerade mal einem Monat im Gespräch mit dem Mallorca Magazin versichert: „Die Messe kommt definitiv. Sie wird vom 20. bis 23. September im Kongresszentrum in Palma stattfinden, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.”
In dem Schreiben an die Galeristen, das MM vorliegt, heißt es: „Wir glauben an die Mission, eine qualitative High-End-Messe mit einer großen Galerieauswahl und interessanten Sammlern zu schaffen. Dennoch mussten wir für dieses Jahr verstehen, dass wir die Standards, die wir anstreben, nicht garantieren können. Wir wollen nur das Beste für Ihre Galerie, für die Messe und für Ihre Kunden. Wenn wir nicht in der Lage sind, es zu erfüllen, verschieben wir lieber die Messe und machen es dann richtig.”
Soweit bekannt, hatten sich drei Galerien von der Insel als Aussteller auf der Messe registrieren lassen, darunter die Galería Dionís Bennàssar in Pollença. Deren Leiter Pol Font bedauert die Verschiebung auf das nächste Jahr, meint jedoch auch: „Wenn die Situation nicht gut aussieht, ist es besser, die Messe zu verschieben.”
Was die konkreten Gründe dafür waren, die Messe erst ein Jahr später an den Start gehen zu lassen, war zu Redaktionsschluss nicht bekannt. Galerist Font meint dazu: „Ich finde es schade, dass wir nicht viel wissen. Ich hätte mehr Informationen erwartet.”
Den bereits angemeldeten Ausstellern bietet die Messeleitung an, die Teilnahmegebühr zurückzuerstatten oder gegen einen Nachlass bis nächstes Jahr zu parken. Letztere Option kommt für Font nicht in Betracht. Das sei ziemlich viel Geld, das er und die Künstler bereitgestellt hätten. Trotzdem hat er die Messe nicht abgeschrieben: „Wenn sie im nächsten Jahr stattfinden wird, werden wir dabei sein.”