Die Freunde der deutschen Urlauberin, die mit ihr nach Mallorca gereist waren, stehen unter Schock. Die 39 Jahre alte Frau war am Freitagnachmittag auf dem Bürgersteig des Hafenboulevards Paseo Marítimo in Palma vor dem Auditorium von einem Auto erfasst und getötet worden. Ihr Begleiter, ein Brite, erlitt schwerste Verletzungen. Die beiden waren am Tag zuvor auf die Insel gekommen, um gemeinsam mit weitern Freunden, allesamt Briten, auszuspannen. Es handelt sich um eine Gruppe von Ärzten, die einst gemeinsam in Manchester Medizin studiert hatte.
Die Freunde hatten die erste Nacht in einem Hotel in Palma verbracht und wollten dann die kommenden Tage auf einer gemieteten Finca im Inselinnern genießen. Doch für die einzige Deutsche in der Gruppe endete die Reise nach Mallorca tödlich.
Die Fahrerin eines BMW-SUV war offenbar mit hohem Tempo auf den Bürgersteig geraten, nachdem sie zunächst ein Verkehrszeichen und eine Ampel umgerissen hatte. Vor dem Auditorium erfasste das Auto auch die beiden Passanten.
Der Wagen kam am Auditorium zum Stehen:
Ein Alkoholtest bei der Fahrerin fiel negativ aus. Da der Wagen ungebremst auf den Bürgersteig geraten war, ging die Polizei davon aus, dass die Fahrerin abgelenkt gewesen sein musste. Die Spanierin wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung festgenommen und verbrachte die Nacht im Gefängnis. Bei der Anhörung durch einen Untersuchungsrichter gab sie an, am Steuer eingeschlafen zu sein, berichtete die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Schließlich wurde die Frau gegen Auflagen auf freien Fuß gesetzt.
Die Unfallverursacherin auf dem Weg zum Untersuchungsrichter:
Der schwerverletzte Brite war zunächst für tot gehalten worden. Den Notärzten gelang es jedoch, ihn zu reanimieren und zu operieren. Der Mann hatte schwere Kopfverletzungen erlitten. Sein Zustand war nach der OP als kritisch bezeichnet worden.
Seine Freunde waren schließlich telefonisch über das Geschehen informiert worden. Fassungslos suchten sie die Universitätsklinik von Son Espases auf, um sich des Schwerverletzten sowie der Angehörigen anzunehmen.
Geschockte Augenzeugen an der Unfallstelle: