Der Inselrat von Mallorca stellt sich bei der geplanten Umwandlung der ehemaligen Gesa-Arbeitersiedlung in Port d'Alcúdia in ein Luxus-Resort quer. Man werde das momentan nicht genehmigen, so die von Linksparteien dominierte Behörde am Montag. Zunächst müsse die Gemeinde Alcúdia ihre Hausaufgaben machen und neue Nutzungsbestimmungen für die denkmalgeschützte Siedlung aus den 60er-Jahren beschließen.
Ein Privat-Investor hatte die baufällige Anlage des Architekten Josep Ferragut im Jahr 2017 zu einem Schnäppchenpreis von 3,1 Millionen Euro gekauft, nachdem der Besitzer Endesa davor zehnmal so viel verlangt hatte. Die stilistische Essenz soll den Plänen zufolge erhalten bleiben, hinzu sollen 18 neue Privatpools kommen.
Die Gesa-Siedlung hatte ehedem den Mitarbeitern des inzwischen stillgelegten und noch immer in die Höhe ragenden Elektrizitätswerks von Port d'Alcúdia als Wohnbereich gedient. Angehörige von Ex-Mitarbeitern wohnten vor einigen Jahren noch dort, hinzu kamen Hausbesetzer.