Im Falle der Anti-Tourismus-Aktion der linksradikalen Gruppe Arran von vor zwei Jahren im Hafen von Palma de Mallorca fordert die Staatsanwaltschaft nun eine Gesamtsumme von 26 Jahren Haft für die Beteiligten. Das meldet die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". In den vergangenen Monaten waren mehr als zehn Zeugen zu dem Vorfall angehört worden.
Hintergrund: Im Sommer 2017 hatten mehrere Mitglieder der Vereinigung Arran, die unter anderem für die Unabhängigkeit Kataloniens kämpft, vor den Edelrestaurants an Palmas Alter Mole unter anderem Bengalo-Feuer gezündet, Plakate ausgerollt und Lokalbesucher mit Konfetti beworfen, um gegen den Massentourismus zu demonstrieren.
Mehrere sich mit Arran solidarisierende Gruppen beklagen nun, Polizei und Justiz würden Grenzen überschreiten. So seien mehrere Beschuldigte bei dem Vorfall nicht einmal dabei gewesen. Ein Foto zeigt vermeintlich friedliche Demonstranten.
Ganz so friedlich gibt sich Arran in der Regel aber nicht. In Barcelona hatte die Gruppe schon die roten Touristenbusse angegriffen, besprüht und teilweise schwer beschädigt. (cze)