Eine Rechtsanwältin, die aus Deutschland stammen soll, muss sich auf Mallorca vor einem Gericht verantworten. Der Frau wird vorgeworfen, von einem Mandanten unrechtmäßig 25.000 Euro einbehalten zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Haft, ein ebenso langes Berufsverbot sowie die Rückerstattung des Geldes an den ehemaligen Mandanten.
Der Fall reicht nach einem Bericht der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora vom Dienstag ins Jahr 2015 zurück. Damals wollten der Mandant und ein Ehepaar einen Schönheitssalon auf Mallorca eröffnen und als Firma eintragen lassen. Der Mandat überwies der Anwältin zu diesem Zwecke das Geld. Danach aber konnten das Ehepaar und der Geldgeber sich nicht auf die Gründung des Betriebes einigen, das Projekt sei nie verwirklicht worden.
Als der Mann das Geld zurückforderte, soll er eine E-Mail erhalten haben, dass die Anwältin die Rechtsvertreterin des Ehepaares sei. Da keine Rückzahlung erfolgte, zog der ehemalige Mandant schließlich vor Gericht. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.