Kommende Woche wird sich die ehemalige Leiterin der Stadtwasserwerke Emaya, Neus Truyol, vor Gericht verantworten müssen. Ihr und anderen wird Versäumnis bei der korrekten Ableitung der Abwässer in die Bucht von Palma vorgeworfen.
Die Abteilung für Umweltschutz des Inselrats reagierte mit einem Schreiben, in dem es heißt: Ein Zusammenhang zwischen den Abwässern, die in Palma ins Meer geleitet werden und Umweltschäden, insbesondere der Schwund der Posidonia, könne nicht nachgewiesen werden.
Im vergangenen Sommer hatte der Rechtsanwalt Santiago Fiol Klage gegen die Wasserwerke Emaya wegen mangelhafter Kläranlage erhoben. Daraufhin wurden Untersuchungen in die Wege geleitet, die auch das Abhören von Telefonleitungen bei Emaya beinhaltete.
Laut Anklage habe es Hinweise auf unzureichende Filter- und Klärsysteme gegeben. Verantwortliche wie die Ex-Chefin der Wasserwerke Emaya, Neus Truyol, und jetzt Stadträtin für Städtebau, wird sich am kommenden Freitag vor Gericht verantworten.
Die Fäkalabwasser, die ins Meer geflossen waren, seien aufgrund der überlasteten Kläranlage zustande gekommen. Aufgrund fehlender Gelder konnte die Kläranlage nicht auf den neusten Stand gebracht werden, so die Rechtfertigung. Immerhin sei die Bevölkerung regelmäßig über den Wasserzustand informiert worden und Strände wurden geschlossen. Das sei bei der Vorgängerregierung nicht der Fall gewesen.
Das Schreiben der Abteilung für Umwelt des Inselrats gibt weiter an, die Kläranlage erfülle die gesetzlichen Normen. Dies sei für den Schutz der Bucht von Palma ausreichend. Zusatzfilter für „besonders starke Verunreinigungen“ seien nicht notwendig und deshalb auch nicht vorhanden.