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Nach ITB-Absage: Alarm in Mallorcas Reisebranche

Diese Eingangstore bleiben in der kommenden Woche verschlossen. Die Reisemesse ITB in Berlin wurde wegen Corona-Gefahr abgesagt. | Archiv

| Mallorca |

Die Absage der für die kommende Woche geplanten Touristikmesse ITB in Berlin hat auf Mallorca unter Betroffenen für Bestürzung gesorgt. Sowohl auf Regierungsebene als auch im Tourismussektor war der Termin vom 4. bis zum 8. März fest eingeplant gewesen. Wegen einer Gefahr des Ausbreitung des Coronavirus unter den Tausenden Zugereisten aus aller Welt ist am Freitagabend die Entscheidung gegen den Event gefallen.

Die Leitmesse, die Aussteller aus 180 Ländern anzieht, ist für die Balearen ein bedeutender Gradmesser für die kommende Sommersaison. Deutschland ist mit rund fünf Millionen Urlaubern jährlich der wichtigste Emissionsmarkt der Balearen.

Der Präsident des Hotelverbands von Palma und der Cala Major, Javier Vich, sagte am Freitag, die Verlangsamung der Verkäufe in diesen Monaten geben Anlass zu großer Sorge. Ohnehin klagten Hoteliers der Insel wie auch 2019 über Buchungsrückgänge für Mallorca von deutscher Seite.

Die Balearen-Regierung bedauerte in einer Erklärung die Ankündigung der Absage der ITB. Ein Treffen zwischen Tourismusministerium und Direktoren des spanischen Fremdenverkehrsbüros (OTS) am vergangenen Freitag sollte den tatsächlichen Stand der Reservierungen auf dem deutschen Markt aufzeigen.

Tourismusminister Iago Negueruela, kündigte an, dass am kommenden Montag die Situation gemeinsam mit dem Inselrat genauer analysiert werden soll. Seit 2019 sind sowohl Balearen-Regierung (Govern) als auch Inselrat (Consell) für die Touristikmaßnahmen zuständig.

Ursprünglich wollte man auf der ITB Mallorca als ganzjährige Tourismusdestination bewerben, um zu große Touristenströme im Sommer zu entzerren. Mit dem neuen Slogan "Acercate!" sollte der Fokus auf Golf- und Radfahrtourismus liegen.

Die Politikvertreter drückten ihren "maximalen Respekt" für die Gesundheitskriterien aus, die die Organisatoren der ITB dazu veranlasst haben, die Tourismusmesse abzusagen und der Gesundheit gegenüber anderen Kriterien den Vorrang zu geben.

Am Freitagabend ist nach einer Krisensitzung der Event aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. In einer Pressemitteilung teilten die Organisatoren mit, dass die Messe Berlin die strengen Auflagen des Gesundheitsamtes Charlottenburg-Wilmersdorf aufgrund des grassierenden Coronavirus nicht hätte einhalten können. Unter anderem sollte jeder der rund 10.000 Aussteller eine Erklärung darüber abgeben, nicht in ausgewiesenen Krisengebieten gewesen zu sein oder Kontakt zu Risikogruppen gehabt zu haben. (dise)

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